Wenn es darum geht, das ideale Licht für das Wachstum von Pflanzen zu bestimmen, gibt es viele verschiedene Ansätze. Dieser Artikel konzentriert sich speziell auf das Licht, das Pflanzen tatsächlich nutzen können. Die oft missverstandenen Konzepte der Lichtquantität und Lichtqualität werden hier eingehend erläutert. Dabei spielen Begriffe wie PPF (photosynthetischer Photonenfluss), PPFD (photosynthetische Photonenflussdichte) und das LED-Spektrum eine zentrale Rolle.
Unterschied von PPFD und PPF
Bei der Auswahl der richtigen Beleuchtung für das Pflanzenwachstum sind zwei entscheidende Maße von großer Bedeutung: PPFD (photosynthetische Photonenflussdichte) und PPF (photosynthetischer Photonenfluss). Beide Begriffe sind fundamental für die Photosynthese:
- PPFD misst die Lichtintensität, die auf die Pflanzenoberfläche trifft und gibt eine Vorstellung davon, wie viel Licht tatsächlich verfügbar ist, um die Photosynthese zu unterstützen.
- PPF misst die Gesamtmenge an Licht, die von der Lichtquelle erzeugt wird, und ist ein Indikator für die Gesamtleistung des Beleuchtungssystems.
Lichtquantität und ihre Bedeutung
Die Lichtquantität, auch Lichtmenge genannt, ist ein entscheidender Faktor für das Wachstum der Pflanzen. Kurz gesagt: Je mehr Licht, desto mehr Biomasse kann bis zu einem gewissen Punkt produziert werden. Da die Photosynthese ein quantenmechanischer Prozess ist, lässt sie sich anhand der Anzahl der Photonen messen.
PPF: Der Ausgang der Lichtquelle
PPF steht für photosynthetischer Photonenfluss und ist die Maßeinheit, die die gesamte Lichtleistung einer Lichtquelle im relevanten Spektrum für das Pflanzenwachstum angibt. Es beschreibt die Anzahl der Photonen, die von einer Lichtquelle pro Sekunde emittiert werden, und wird in Mikromol pro Sekunde (µmol/s) gemessen. PPF ist entscheidend, weil es den maximalen Lichtoutput einer Lichtquelle darstellt und somit eine Grundlage für die Auswahl geeigneter Beleuchtungssysteme bietet.
PPFD und die Bedeutung von für das Pflanzenwachstum
PPFD, oder photosynthetische Photonenflussdichte, misst die Menge der photosynthetisch aktiven Photonen (PAR), die tatsächlich auf die Pflanzenoberfläche treffen. Wissenschaftlich ausgedrückt: Es ist die Anzahl der Photosynthese aktiven Photonen, die pro Quadratmeter und Sekunde auf eine gegebene Fläche fallen. PPFD wird ebenso in Mikromol pro Quadratmeter pro Sekunde (µmol/m²/s) gemessen.
Das „D“ steht für Dichte und gibt an, wie intensiv das Licht auf einer bestimmten Fläche ist. PPFD-Werte werden in Mikromol pro Quadratmeter pro Sekunde (µmol/m²/s) angegeben. Studien haben gezeigt, dass ein PPFD-Wert von 700-1000 µmol/m²/s für lichtintensive Pflanzen optimal ist. Diese ist wichtig bei der Auswahl der Pflanzenlampe. Werte über 1000 µmol/m²/s sollten nur mit zusätzlichem CO2 und anderen Hilfsmitteln angestrebt werden.
Ein entscheidender Punkt bei der Messung des PPFD ist, dass es sich um eine „Punktmessung“ handelt, die an einem spezifischen Ort auf der Pflanze durchgeführt wird. Um die wahre Lichtintensität einer Lampe über einem definierten Anbaugebiet (z. B. 90cm x 90 cm bei Grow Zelten) zu bestimmen, ist es wichtig, den Durchschnitt mehrerer PPFD-Messungen in einer bestimmten Höhe zu berechnen.
Wenn Beleuchtungsunternehmen nur den PPFD-Wert am Zentrum einer Fläche angeben, wird die tatsächliche Lichtintensität oft erheblich überschätzt. Das Licht ist in der Regel in der Mitte am stärksten, während die Lichtstärke zu den Rändern hin abnimmt.
Der Einsatz von PAR-Metern zur Messung des PPFD
PAR-Meter sind spezielle Geräte, die den direkten PPFD-Wert messen. Diese Instrumente sind hilfreich, um zu bestimmen, wie das Licht auf einer bestimmten Fläche verteilt ist und welcher Lichtwert an einem bestimmten Punkt herrscht. Obwohl ein einzelner Wert nützliche Informationen bietet, spiegelt er nicht unbedingt die Lichtleistung über die gesamte Fläche wider. Daher ist es ratsam, Messungen an mehreren Stellen durchzuführen, um einen durchschnittlichen PPFD-Wert zu ermitteln.
Zusammenfassung und Empfehlungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die Lichtquantität als auch die Lichtqualität entscheidende Faktoren für das Pflanzenwachstum sind. PPF gibt Ihnen eine Vorstellung von der Gesamtleistung einer Lichtquelle, während PPFD die Lichtintensität auf der Pflanze misst. Der Einsatz von PAR-Metern hilft Ihnen, genaue Werte für Ihre Anbaufläche zu erhalten. Die Anpassung des LED-Spektrums kann den spezifischen Bedürfnissen Ihrer Pflanzen gerecht werden und deren Wachstum optimieren.
Für den Erfolg Ihres Pflanzenanbaus sollten Sie diese Konzepte berücksichtigen und gegebenenfalls die Beleuchtungssysteme und Messgeräte anpassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Mit den richtigen Informationen und der richtigen Ausrüstung können Sie sicherstellen, dass Ihre Pflanzen unter optimalen Bedingungen gedeihen.
Unten noch ein empfehlenswertes Youtube-Video, welches auf die PPF & PPFD Werte eingeht:
Weitere Artikel in unserem Magazin
Pflanzenlampe Aquarium
Was ist das beste Licht für Aquariumpflanzen
Pflanzenlampe für Cannabis
Die Rolle des Lichts im Cannabisanbau
