Was ist ein Substrat bei Pflanzen?

Die Wurzeln der Pflanzen brauchen einen Lebensraum, in dem sie Halt finden und die für den Pflanzenaufbau erforderlichen Nährstoffe entnehmen können. Diese finden sie in der Natur aus unterschiedlichen Böden und Erden. Aber auch dem Wasser der Hydrokulturen werden Nährstoffe zugesetzt, nur muss die Pflanze im Gefäß einen Halt bekommen.

In der Landwirtschaft spricht man von Grund und Boden. Dieser ist nicht vermehrbar. Entstanden sind die verschiedenen Böden durch chemische und physikalische Prozesse in der Natur. Wir sprechen von folgenden Böden:

  • Moor
  • Marsch
  • Ton
  • Lehm
  • Mergel
  • Sandboden

Der Pflanzenbestand zeigt diese Unterschiede deutlich. Im Garten sprechen wir auch von Gartenboden, der im Laufe der Jahre durch organische und anorganische Zusätze verbessert worden ist, um bestimmte Gewächse ertragreicher anbauen zu können.

pflanzen substrat

Was ist das beste Substrat für Pflanzen?

Im Erwerbsgartenbau sprechen wir von Erden, die durch die Verrottung organischer Substanzen entstehen. Jede Erde hat eine bestimmte spezifische Struktur. Der Gärtner fordert von diesen Erden eine gute Luftführung, einen für die Kultur richtigen pH-Wert (sauer, alkalisch oder einen Übergangswert), einen günstigen Nährstoffanteil und die immer wieder betonte Stabilität der Humusteilchen. So war in der Vergangenheit immer wieder die Rede von bestimmten Erdmischungen für die verschiedenen Kulturen; man nehme 1 Teil Lauberde, 2 Teile Nadelerde, 2 Teile Torf, 1 Teil Kuhdung und setze der Mischung 2-4 kg Hornspäne je Kubikmeter Erde zu.

Umfangreiche Versuche der Forschungsinstitute, haben gezeigt, dass wir diese Erdmischungen nicht mehr brauchen. Man entwickelte eine Einheitserde (Universalerde), die zu gleichen Teilen aus einem sterilen Untergrundton und dem ebenso keimfreien Weißtorf besteht. Beide Substanzen wurden nach einem technischen Verfahren aufgeschlossen und gemischt. Der Mischung wurden Nährstoffe in einem harmonischen Verhältnisse zugesetzt, (so dass wir heute mit 2 Grundtypen für fast alle Kulturen auskommen können. Es sind die Typen P = Pikiererde und Aussaaterde, T Topf- und Verpflanzerde. Der Torfstreuverband entwickelte parallel gerichtete Mischungen, die aus Torf unter Zusatz von Nährstoffen bestanden und Torfkultursubstrate genannt wurden, abgekürzt TKS. Dem Typ P der Einheitserde entspricht TKS 1 und dem Typ T der Einheitserde TKS II. Da in beiden Produkten organische Substanzen verwendet werden, aber auch Ton, spricht man von Substraten. Dieser Begriff ist also der Oberbegriff für Erden und Böden, miteinander gemischt, und für alle anderen Stoffe, die für die Pflanzenkultur als Lebensraum für die Wurzeln verwendet werden.

Substrate für Sonderkulturen

Wichtig ist es für Pflanzenliebhaber/in, dass diese Substrate sauber abgepackt und in kleineren und größeren Mengen verwendungsfähig, in den Blumengeschäften, Gärtnereien, Gartencentern kaufen kann. Für Sonderkulturen (Spezialkulturen) können den Substraten folgende Materialien zugesetzt werden:

  • Sand/Perlschaum zur besseren Luftführung 
  • Hygromull zur Feuchtigkeitsanreicherung
  • Bimskies zur Lockerung,
  • Perlite zur Durchlüftung und besseren Bewurzelung

. Aber auch in die Richtung der Kakteen, Bromeliaceen, Orchideen gibt es bereits vorgemischte Substrate, die gebrauchsfertig sind. Sie alle erleichtern die Pflanzenkultur und sind fast gießfest, relativ leicht, gut transportfähig, sauber, beinhalten die Nährstoffe in einer optimalen Zusammensetzung; so dass in der ersten Zeit nach dem Pikieren, dem Topfen oder Verpflanzen nicht gedüngt zu werden braucht. Erst später, wenn die Nährstoffe verbraucht sind, sollte flüssig nachgedüngt werden. Die Korngröße, die Stabilität, die Luftführung, der Wassergehalt und die Bindung der Wassertropfen an die Humus- und Tonteilchen sind bestmöglich entwickelt. Fehler können in der Kultur eigentlich nur noch durch den falschen Standort, die ungünstigen Temperaturen, das Gießen und Düngen gemacht werden.

Was ist das beste Substrat für Pflanzen?

Diese Pflanzenstoffe sind also Substrate. Als Substrat bezeichnet man auch das Wasser der Hydrokultur. Viele Pflanzen bereiten keine Schwierigkeiten, wenn die Erde ausgewaschen wird, der Wurzelballen dann in das Gefäß gegeben wird und die Wurzeln sich dann hier ausbreiten. Selten treffen wir reine Wasserkulturen an. Meistens sind die Gefäße mit stabilen Materialien, Substraten wie Bimskies, Lecaton, Basaltsplitt u. a. gefüllt. Die Frage der Halterung spielt bei dieser Kulturmethode eine entscheidende Rolle. Die Wurzeln aber bilden sehr schnell Saugwurzeln mit denen sie die Nahrung aufnehmen. So gehört im gärtnerischen Sinn auch das Wasser zu den Substraten, in denen die Pflanzen wachsen können. Heute wachsen schon Anthurien, Orchideen, Araceen u. a. in den genannten Standard-Substraten. Bei den Pflanzenporträts ist auf diese Erden als Substrate gegenüber den herkömmlichen hingewiesen, und wer noch nicht den Versuch mit ihnen gemacht hat, der sollte es doch einmal bei schneller wachsenden Pflanzen probieren, um Erfahrungen zu sammeln.

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